MMS-Bearbeitungstechnologie

Werkzeugaufnahmen mit Minimalmengenschmierung (MMS) nach DIN 69090


Mitte der 1990er Jahre wurden in einem Projekt des „Bundesministeriums für Bildung und Forschung" für die damalige Zeit visionäre Anforderungen der Trockenbearbeitung prismatischer Werkzeuge gestellt. Die in diesem Projekt erlangten Erkenntnisse zur Oberflächennachbehandlung und Minimalmengenschmierung führten am Jahr 2011 zur DIN 69090-Reihe.

Werkzeug, Werkzeugaufnahme, Spindel und MMS Gerät müssen dabei aufeinander abgestimmt sein. Aufgrund der systemischen Anforderungen der Minimalmengenschmierung kam sehr schnell der Wunsch nach Standards auf. Eine Schlüsselposition nimmt dabei die Werkzeugaufnahme ein, die Spindel und Werkzeug verbindet und eine möglichst verlustfreie Übergabe des MMS-Mediums gewährleisten soll. So entstand der Normenentwurf DIN 69090, Teil 1 bis 3. Definiert sind hier die Maße des Maschinenspindel Übergabeelementes, der Übernahmeeinheit in Werkzeughaltern wie Hydrodehn-und Schrumpffuttern, der axialen Einstellschrauben (AES) und der Werkzeugschaftgeometrie.

DIN 69090-3 deckt Schrumpf- und Hydrodehnspannfutter für die Minimalmengenschmierung im Werkzeug-Durchmesserbereich 6 bis 32 mm ab und schließt alle gängigen HSK-A-Aufnahmen (40 bis 100) ein. Die genormten Außenbaumaße der Hydrodehnspannfutter (DIN 69882-7) und Schrumpffutter (DIN 69882-8) wurden beibehalten. Die Abmessungen der Zylinderschäfte nach DIN 6537 und DIN 6535 wurden ebenfalls übernommen.


Vorteile:

  • Aufwand zur Reinigung der Werkstücke wird reduziert
  • Senkung der Herstellkosten durch Reduzierung des Kühlschmiermittelverbrauches
  • Geringerer Pflege- und Entsorgungsaufwand für Kühlschmiermittel
  • Schmierstoffmenge für jedes Werkzeug optimierbar
  • Weniger gesundheitsschädliche Dämpfe

Nachteile:

  • Entfernung von Bearbeitungsrückstanden nur händisch möglich
  • Verlustschmierung (Einmalige Verwendung)
  • Erhöhtes thermisches Risiko
  • Höhere Werkzeugkosten
  • Die Abstimmung der MMS mit Werkstück, Maschinenparameter und Werkzeug setzt besondere Fachkenntnisse voraus

Norm:

DIN 69090-1 legt Begriffe für die Systemelemente im Gesamtsystem der Minimalmengenschmierung (MMS) fest. Diese beziehen sich auf die spanende Bearbeitung mit Werkzeugen mit geometrisch bestimmter Schneide, schwerpunktmäßig für den Einsatz von rotierenden Werkzeugen.

DIN 69090-1:2011-12 [AKTUELL]
MMS-Bearbeitungstechnologie - Teil 1: Begriffe und Definitionen
MQL processing technology - Part 1: Terms and definitions

Das Gesamtsystem beinhaltet die Grundstruktur der Normung der MMS-Bearbeitungstechnologie und der standardisierten Schnittstellen-Werkzeugmaschine - MMS-System - maschinenseitige Schnittstelle der Werkzeugaufnahme - werkzeugseitige Trennstellen der Werkzeugaufnahme und der Werkzeuge, wie sie in DIN 69090-2 und DIN 69090-3 beschrieben sind.

DIN 69090-2:2011-12 [AKTUELL]
MMS-Bearbeitungstechnologie - Teil 2: Maschine
MQL processing technology - Part 2: Machine

DIN 69090-3:2011-12 [AKTUELL]
MMS-Bearbeitungstechnologie - Teil 3: Werkzeuge und Werkzeugsysteme
MQL processing technology - Part 3: Tools and tools systems

DIN 69090-4:2014-03 [AKTUELL]
MMS-Bearbeitungstechnologie - Teil 4: Gewindeschneidfutter und Gewindebohrer/-furcher
MQL processing technology - Part 4: Tapping chuck and tab/cold forming tab

Werkzeugaufnahmen mit Minimalmengenschmierung (MMS) nach DIN 69090 Mitte der 1990er Jahre wurden in einem Projekt des „Bundesministeriums für Bildung und Forschung" für die damalige Zeit... mehr erfahren »
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MMS-Bearbeitungstechnologie

Werkzeugaufnahmen mit Minimalmengenschmierung (MMS) nach DIN 69090


Mitte der 1990er Jahre wurden in einem Projekt des „Bundesministeriums für Bildung und Forschung" für die damalige Zeit visionäre Anforderungen der Trockenbearbeitung prismatischer Werkzeuge gestellt. Die in diesem Projekt erlangten Erkenntnisse zur Oberflächennachbehandlung und Minimalmengenschmierung führten am Jahr 2011 zur DIN 69090-Reihe.

Werkzeug, Werkzeugaufnahme, Spindel und MMS Gerät müssen dabei aufeinander abgestimmt sein. Aufgrund der systemischen Anforderungen der Minimalmengenschmierung kam sehr schnell der Wunsch nach Standards auf. Eine Schlüsselposition nimmt dabei die Werkzeugaufnahme ein, die Spindel und Werkzeug verbindet und eine möglichst verlustfreie Übergabe des MMS-Mediums gewährleisten soll. So entstand der Normenentwurf DIN 69090, Teil 1 bis 3. Definiert sind hier die Maße des Maschinenspindel Übergabeelementes, der Übernahmeeinheit in Werkzeughaltern wie Hydrodehn-und Schrumpffuttern, der axialen Einstellschrauben (AES) und der Werkzeugschaftgeometrie.

DIN 69090-3 deckt Schrumpf- und Hydrodehnspannfutter für die Minimalmengenschmierung im Werkzeug-Durchmesserbereich 6 bis 32 mm ab und schließt alle gängigen HSK-A-Aufnahmen (40 bis 100) ein. Die genormten Außenbaumaße der Hydrodehnspannfutter (DIN 69882-7) und Schrumpffutter (DIN 69882-8) wurden beibehalten. Die Abmessungen der Zylinderschäfte nach DIN 6537 und DIN 6535 wurden ebenfalls übernommen.


Vorteile:

  • Aufwand zur Reinigung der Werkstücke wird reduziert
  • Senkung der Herstellkosten durch Reduzierung des Kühlschmiermittelverbrauches
  • Geringerer Pflege- und Entsorgungsaufwand für Kühlschmiermittel
  • Schmierstoffmenge für jedes Werkzeug optimierbar
  • Weniger gesundheitsschädliche Dämpfe

Nachteile:

  • Entfernung von Bearbeitungsrückstanden nur händisch möglich
  • Verlustschmierung (Einmalige Verwendung)
  • Erhöhtes thermisches Risiko
  • Höhere Werkzeugkosten
  • Die Abstimmung der MMS mit Werkstück, Maschinenparameter und Werkzeug setzt besondere Fachkenntnisse voraus

Norm:

DIN 69090-1 legt Begriffe für die Systemelemente im Gesamtsystem der Minimalmengenschmierung (MMS) fest. Diese beziehen sich auf die spanende Bearbeitung mit Werkzeugen mit geometrisch bestimmter Schneide, schwerpunktmäßig für den Einsatz von rotierenden Werkzeugen.

DIN 69090-1:2011-12 [AKTUELL]
MMS-Bearbeitungstechnologie - Teil 1: Begriffe und Definitionen
MQL processing technology - Part 1: Terms and definitions

Das Gesamtsystem beinhaltet die Grundstruktur der Normung der MMS-Bearbeitungstechnologie und der standardisierten Schnittstellen-Werkzeugmaschine - MMS-System - maschinenseitige Schnittstelle der Werkzeugaufnahme - werkzeugseitige Trennstellen der Werkzeugaufnahme und der Werkzeuge, wie sie in DIN 69090-2 und DIN 69090-3 beschrieben sind.

DIN 69090-2:2011-12 [AKTUELL]
MMS-Bearbeitungstechnologie - Teil 2: Maschine
MQL processing technology - Part 2: Machine

DIN 69090-3:2011-12 [AKTUELL]
MMS-Bearbeitungstechnologie - Teil 3: Werkzeuge und Werkzeugsysteme
MQL processing technology - Part 3: Tools and tools systems

DIN 69090-4:2014-03 [AKTUELL]
MMS-Bearbeitungstechnologie - Teil 4: Gewindeschneidfutter und Gewindebohrer/-furcher
MQL processing technology - Part 4: Tapping chuck and tab/cold forming tab

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